Wechsel an der Kammerspitze: Ludwig Paul (links) übernimmt zum 1. Dezember 2017 das Amt des Hauptgeschäftsführers der Handwerkskammer für Unterfranken von Rolf Lauer (rechts).
Röper
Wechsel an der Kammerspitze: Ludwig Paul (links) übernimmt zum 1. Dezember 2017 das Amt des Hauptgeschäftsführers der Handwerkskammer für Unterfranken von Rolf Lauer (rechts).

Wechsel an der Spitze der Handwerkskammer

Ludwig Paul folgt Rolf Lauer als Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken.

Einstimmig. Das war das Ergebnis der Wahl zum neuen Hauptgeschäftsführer bei der 119. Vollversammlung der Handwerkskammer für Unterfranken am 15. Dezember 2016. Damit war klar: Ludwig Paul wird Nachfolger von Rolf Lauer, der das Amt 12 Jahre innehatte. Am 1. Dezember tritt Ludwig Paul offiziell die Stelle des Hauptgeschäftsführers der Handwerkskammer für Unterfranken an.

Interview: Daniel Röper

 

DHZ: Herr Lauer, nach 12 Jahren als Hauptgeschäftsführer übergeben Sie nun den Stab der Verantwortung an Ludwig Paul. Zurückblickend – wie beschreiben Sie diese 12 Jahre?

Rolf Lauer (lacht): Anstrengend. Fordernd. Aber mit vielen positiven Erinnerungen. Es waren prägende 12 Jahre, für die Wirtschaft allgemein, das Handwerk und die Handwerkskammer. Ich erinnere mich beispielsweise an die Finanz- und Wirtschaftskrise mit ihrem Höhepunkt 2009, die auch das unterfränkische Handwerk betroffen hat. Und wie es das Handwerk dann geschafft hat mit einem Elan und einer Schnelligkeit den Turnover zu schaffen. Seit 2011 gleitet das unterfränkische Handwerk auf einer Welle höchsten Konjunkturniveaus. Das ist sehr beeindruckend. Andererseits waren wir gefordert, unsere Nachwuchswerbung immer weiter zu intensivieren – verschiedene Faktoren spielten so zusammen, dass wir einen Einbruch bei den Lehrverhältnissen hatten. Aber auch hier verzeichnen wir nun im dritten Jahr in Folge leichte Zuwächse. Als Handwerkskammer haben wir immer geschaut, sowohl innovativ als auch pragmatisch zu agieren. Im Sinne und zum Wohle unserer Mitgliedsbetriebe. Das hat sich ausgezahlt.

DHZ: Dann übernehmen Sie ein gut bestelltes Haus?

Ludwig Paul: Davon bin ich überzeugt. Ich bin seit 1. Juni im Haus tätig und arbeite mich ein. Ich habe tolle Mitarbeiter kennengelernt und bin fest davon überzeugt, mit allen zusammen den erfolgreichen Weg, den Rolf Lauer geebnet hat, weitergehen zu können. Denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, stellt sich Erfolg ein. Als Teamplayer freue ich mich sehr auf meine neuen Aufgaben. Ich weiß, dass diese anspruchsvoll sind, dass wir in den kommenden Jahren viel bewegen müssen. Wir sind Selbstverwaltungsorgan des Handwerks und Interessensvertretung, wir sind Dienstleister und Berater, schlicht: wir sind unheimlich facettenreich – das alles macht meine neue Aufgabe sicher nicht leicht, aber umso spannender. Ich jedenfalls freue mich sehr auf die vor mir liegende Zeit.

DHZ: Haben Sie bereits konkrete Pläne für die Zukunft der Handwerkskammer?

Ludwig Paul: Konkrete Pläne natürlich noch nicht, wie gesagt, ich arbeite mich gerade ein, aber natürlich nehmen gewisse Vorstellungen Kontur an, Ideen reifen. Ich werde die kommenden Aufgaben mit meinem Team besprechen und gemeinsam mit meinem Führungsstab die passenden Lösungen suchen und, davon bin ich überzeugt, finden. Ich bin da sehr entspannt, weil ich weiß, dass ich keine Hauruck-Entscheidungen treffen muss.

DHZ: Herr Lauer, welchen Rat können Sie Ludwig Paul für die erste Zeit mitgeben?

Rolf Lauer: Ludwig Paul weiß, was er macht, er braucht keine Tipps oder Ratschläge. Ich wünsche ihm Ruhe und Gelassenheit und stets eine gute Hand bei seinen Entscheidungen. Er führt jetzt die Handwerkskammer in eine neue Zeit mit neuen Herausforderungen.

DHZ: Herr Paul, was geben Sie Rolf Lauer mit auf seinem Weg in den Ruhestand?

Ludwig Paul (schmunzelt): Ebenfalls Ruhe und Gelassenheit! Ich wünsche Rolf Lauer sehr viele schöne Jahre und dass er jetzt das tun kann, was ihn erfüllt und Freude bereitet, ohne Verpflichtungen und terminliche Enge. Ich möchte mich an dieser Stelle aber auch sehr herzlich bei Rolf Lauer bedanken, der das unterfränkische Handwerk und die Handwerkskammer hervorragend vertreten hat. Und es mir auch leicht gemacht hat, in der Zeit der Einarbeitung so gut Fuß zu fassen. 

Im DHZ-Interview blickt Rolf Lauer (rechts) auf insgesamt zwölf Jahre als Hauptgeschäftsführer zurück. Sein Nachfolger Ludwig Paul (rechts) blickt auf die neuen Aufgaben voraus.
Heß
Im DHZ-Interview blickt Rolf Lauer (rechts) auf insgesamt zwölf Jahre als Hauptgeschäftsführer zurück. Sein Nachfolger Ludwig Paul (rechts) blickt auf die neuen Aufgaben voraus.